Der Kreistag beschließt:
- Der Main-Kinzig-Kreis bekräftigt seine Haltung, dass die derzeit geplanten Hochwasserrückhaltebecken Bad Soden/Salz, Weilers/Bracht und Erlensee/Fallbach notwendig sind für einen auskömmlichen Hochwasserschutz im Main-Kinzig-Kreis. Die Planungen, Planfeststellungsverfahren sowie Machbarkeitsstudien sind schnell abzuschließen und offene Fragen zur Finanzierung zu klären.
- Der Kreistag beschließt, dass die Geschäftsführer der Wasserverbände Kinzig und Nidder-Seemenbach zu einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft eingeladen werden. Im Rahmen dieser Sitzung sollen die sich in der Umsetzung befindlichen sowie in den vergangenen Jahrzehnten entworfenen Planungen seitens der Wasserverbände zur Erweiterung des Hochwasserschutzes sowie zu hybriden Lösungen im Hochwasserschutz durch Trinkwassergewinnung und der Erzeugung und Speicherung von regenerativen Energien vorgestellt werden.
- Zudem soll über den Vollzug der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie an den in der Zuständigkeit liegenden Gewässern berichtet werden
Begründung:
Starkregenereignisse und Extremwetterlagen werden in den kommenden Jahren auf Grund des Klimawandels immer weiter zunehmen. Dies bedeutet, dass der bestehende Hochwasserschutz an seine Grenzen kommen wird. Deswegen benötigt es zum einen den schnellen Abschluss der geplanten Hochwasserrückhaltebecken, als auch neue Lösungen. Der Main-Kinzig-Kreis soll seine Haltung bekräftigen, dass die aktuellen Planungen schnell abgeschlossen werden müssen, um einen auskömmlichen Hochwasserschutz im Main-Kinzig-Kreis zu erreichen.
Hochwasserschutz kann heute als hybride Lösung gedacht werden. Die Planungen des Wasserverbandes Kinzig zeigen, dass durch die Gewinnung von Oberflächenwasser und dessen Umwandlung zu Trinkwasser, eine Lösung im Bereich des sinkenden Grundwassers und der Trinkwasserknappheit gefunden werden kann. Hybride Lösungen im Hochwasserschutz können somit ein Schutz für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis bilden und gleichzeitig Trinkwasser und erneuerbare Energien produzieren.
Zusätzlich gibt es weitere Planungen seitens der Wasserverbände Kinzig und Nidder-Seemenbach. Diese sollen im Rahmen einer Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft vorgestellt und diskutiert sowie daraus resultierende notwendige Handlungsschritte seitens des Kreistages und des Kreisausschusses erörtert werden.