Grüne Main-Kinzig äußern sich zum Tod von Erich Pipa: „Einer der prägendsten Politiker des Kreises“
„Wir trauern um einen der prägendsten Politiker des Main-Kinzig-Kreises“, sagen der Fraktionsvorstand sowie der Kreisvorstand der Grünen Main-Kinzig, Reiner Bousonville, Viola Haßdenteufel, Jakob Mähler und Ahmet Cetiner. „Mit Erich Pipa ist eine große Persönlichkeit aus dem Main-Kinzig-Kreis gestorben. Mit seinem unermüdlichen Einsatz hat er den Main-Kinzig-Kreis entscheidend gestaltet.“
Nicht nur in Zeiten der gemeinsamen Koalition habe man die Zusammenarbeit mit Erich Pipa geschätzt: „Er hat als Landrat nicht nur mit der eigenen, sondern mit allen Parteien auf Augenhöhe gesprochen. Für ihn war Zusammenarbeit wichtig, zum Wohle der Menschen im Main-Kinzig-Kreis.“ Dabei habe er sich auch nicht davor gescheut, klare Kante zu zeigen: „Wofür er geschätzt und respektiert wurde, war neben seiner unermüdlichen Arbeit und seinem Einsatz, seine klare Haltung zu wichtigen Zeitgeschehnissen.“
Beispielhaft zu nennen, sei sein Vorstoß, „Langzeitarbeitslose einfach selbst im Kreis zu betreuen oder auch seine klare Haltung für eine bessere Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten. Er hat für Themen gebrannt und auch bei heftigem Gegenwind für diese eingestanden.“
Dies habe dafür gesorgt, dass Pipa parteiübergreifend Anerkennung erfahren hat: „Wir haben die Zusammenarbeit zwischen uns Grünen und dem ehemaligen Landrat immer geschätzt. Erich Pipa war ein gern gesehener Gast unserer Fraktion, wenn wir im Main-Kinzig-Kreis vor großen Entscheidungen standen oder uns über einzelne Schwerpunkte austauschen wollten.“
Leider musste er auch die Schattenseiten kennenlernen. Wegen seiner klaren Meinung hat er Morddrohungen bekommen und war immer wieder Opfer von Anfeindungen. Statt sich aber zurückzuziehen, stand er weiterhin für seine Meinung ein. Dies zeigt klar das Rückgrat und den Kampfgeist von Erich Pipa, der als streitbarer, aber immer als fairer Diskussionspartner eine stetige Verbesserung des Kreises erreichen wollte und auch erreichte“, so der Vorstand von Kreistagsfraktion und Kreisvorstand.
Dazu zähle auch der Ausbau der Breitbandinfrastruktur, die damals in Deutschland in dieser Größe einmalig war: „Dass ein Kreis einfach selbst das Internet für Unternehmen und Privatpersonen legt, das war ungewöhnlich und dem ehemaligen Landrat zu verdanken, der statt auf andere zu warten, lieber direkt selbst angepackt hat.“
Er hat im Kreis viele Grundsteine gelegt und viele Erfolgsgeschichten geschrieben: „Sei es in der Sozialpolitik oder im Ausbau der heimischen Infrastruktur. Auf diese Erfolgsgeschichten konnten wir die vergangenen Jahre und können wir zukünftig aufbauen. Das Leben und Wirken von Erich Pipa wird nicht vergessen werden“, so der Vorstand von Kreistagsfraktion und Kreisvorstand abschließend.
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Jakob Mähler
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