Anfrage zu Rückhaltebecken im MKK

Hochwasserschutz weiter vorantreiben

Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und hohe Sachschäden: Immer wieder haben Kommunen im Main-Kinzig-Kreis mit Starkregenereignissen, aber auch mit Hochwasser zu kämpfen: „Abhilfe können hier sogenannte Hochwasserrückhaltebecken bringen“, sagt Achim Kreis, Mitglied der Grünen Kreistagsfraktion Main-Kinzig. „Drei dieser Rückhaltebecken sollen im Main-Kinzig-Kreis zusätzlich entstehen. Dazu hatten wir im Jahr 2021 den jeweiligen Planungsstand erfragt und wollen jetzt, mit einer erneuten Anfrage, den aktuellen Baufortschritt herausfinden.“

Alle Kommunen entlang der Flüsse im Main-Kinzig-Kreis können von Hochwasser betroffen sein: „Besonders durch immer häufiger auftretende Starkregenereignisse nimmt die Gefährdung weiter zu“, erläutert Kreis. Deswegen gilt es, die notwendigen baulichen und strukturellen Grundlagen zu schaffen, um die Kommunen des Kreises besser zu schützen: „Dazu gehören, neben der Entsiegelung von Flächen, Rückhaltebecken. Diese sind deswegen besonders wichtig, da diese Wasser speichern und verzögert abgeben, wodurch der Wasserpegel nicht rasant steigt.“

Unter anderem soll deswegen ein Rückhaltebecken an der Salz entstehen: „Hier wurde uns 2021 mitgeteilt, dass es erst eine positive Entscheidung des Regierungspräsidiums benötige, dass eine Hangrutschung ausgeschlossen werden kann. Wir wollen deswegen erfahren, ob diese positive Entscheidung mittlerweile, drei Jahre später, vorliegt.“ Auch an der Bracht in Weilers sollte ein Rückhaltebecken gebaut werden: „Für November 2021 war ein Planfeststellungsverfahren vorgesehen. Augenscheinlich ist seitdem nichts mehr geschehen.“ Auch von der angekündigten Machbarkeitsstudie für ein Rückhaltebecken Erlensee/Fallbach findet sich nichts: „Wir wollen deswegen wissen, welche genauen Maßnahmen zur Realisierung des Hochwasserrückhaltebeckens mittlerweile durchgeführt wurden.“

Hier stehe aber nicht nur der Main-Kinzig-Kreis in Verantwortung, konsequenten Hochwasserschutz zu betreiben: „Die Verantwortung liegt auch beim Regierungspräsidium und der Großen Koalition auf Landesebene, hier die notwendigen Weichen zu stellen und das Thema nicht zu verschleppen“, betont Kreis. Denn der Kreis müsse auch die Kommunen bei ihren Hochwasserschutzmaßnahmen unterstützen: „Umso unverständlicher ist es, dass die Große Koalition im Kreis einen von uns beantragten Fördertopf für die Kommunen abgelehnt hat, mit dem Verweis, das sei nicht die Aufgabe des Kreises. Mit insgesamt 100.000 Euro wollten wir kommunale Maßnahmen für den besser Schutz vor Starkregen und Überflutungen im Kreis einführen. Denn: Hochwasserschutz ist wichtiger denn je und das starre Denken von Zuständigkeiten verhindert kein Starkregenereignis“, so Kreis abschließend.