Grüne Kreistagsfraktion: Mehr PV, „Schwammstadtprinzip“ und „Klima-Taler“ für den MKK
„Wir sehen im kommenden Kreishaushalt besonders im Bereich des Klimaschutzes noch notwendige Ergänzungen“, sagt Rainer Vogel, Mitglied der Grünen Kreistagsfraktion und stellvertretender Vorsitzender des Umweltausschusses. Aus diesem Grund stellt die Fraktion entsprechende Änderungsanträge zu den kommenden Haushaltsberatungen im Kreistag.
„Im Kampf gegen den Klimawandel müssen erneuerbare Energien konsequent ausgebaut werden. Hier hat der Main-Kinzig-Kreis noch ein großes Potenzial durch die vielen kreiseigenen Gebäude und Liegenschaften“, erläutert Vogel. „Wir möchten deswegen, dass die Verwaltung gemeinsam mit den Kreiswerken den PV-Ausbau auf den kreiseigenen Gebäuden und Liegenschaften vorantreibt. In diesem Zusammenhang soll ein Strombilanzierungsmodell geprüft werden. Mit diesem kann der auf kreiseigenen Liegenschaften erzeugte Strom mit dem verbrauchten Strom verrechnet werden. Dies senkt die Stromkosten des Kreises, motiviert aber auch zu weiterem konsequenten Ausbau.“
Außerdem fordert die Grüne Kreistagsfraktion, dass sich bei der Sanierung der Schulen sowie der kreiseigenen Liegenschaften in Zusammenarbeit mit den Kommunen am sogenannten „Schwammstadtprinzip“ orientiert wird: „Dies ist ein Konzept der Stadtplanung, bei dem möglich viel anfallendes Regen- und Oberflächenwasser vor Ort aufgenommen und gespeichert werden soll“, so Vogel. „Dadurch sollen die Auswirkungen von Starkregen-Ereignissen verringert und das gesamte Ökosystem gefördert werden.“ Besonders im Hinblick auf die zahlreichen, voll versiegelten Schulhofflächen, ist wegen der weiteren Zunahme der Hitzesommer und der damit oft einhergehenden, punktuellen Starkregenereignissen, hier unbedingt Handlungsbedarf gegeben.“
Klimaschutz zahle sich hier sowohl für die Verwaltung, aber auch für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis aus: „Beispielsweise durch die Klima-Taler-App, die den aktiven Klimaschutz belohnt.“ Unter anderem in Maintal und Nidderau wurde mit der KlimatalerApp bereits ein aktives System zur Kombination aus Wirtschaftsförderung und Klimaschutz aufgebaut: „Wer zu Fuß oder mit dem ÖPNV unterwegs ist oder Strom, Gas und Wasser spart, kann Klima-Taler verdienen und diese in bei regionalen Unternehmen oder den Kommunen eintauschen, unter anderem für einen Schwimmbadeintritt oder einen vergünstigten Einkauf mit fair gehandelten Produkten vor Ort.“ Das Klima-Taler-Netzwerk gebe es bereits in zahlreichen Städten und Gemeinden: „Dort, wo die App eingeführt wurde, wird sie sehr gut angenommen. Jetzt braucht es auch die notwendigen Impulse, um den Klimaschutz im Main-Kinzig-Kreis konsequent voranzubringen“, so Vogel abschließend.